Gemeinsam für eine nachhaltige Zukunft
Wir sind seit über 200 Jahren Pionier unserer Branche und wollen weiterhin eine führende Rolle in der Industrie einnehmen. Dies gilt auch für das Thema Nachhaltigkeit: Hier stehen wir inmitten einer Transformation, die die gesamte Wirtschaft erfasst und hohe Ansprüche an uns stellt. Deshalb haben wir das Thema Nachhaltigkeit als zentralen Bestandteil in das Kerngeschäft integriert.
Wir sind der festen Überzeugung, dass unser Handeln heute die Welt von morgen prägt. Deshalb haben wir nicht nur hohe Ambitionen im Hinblick auf unsere unmittelbaren Geschäftsziele, sondern messen uns auch an den Erwartungen der kommenden Generationen. Mit unserer Nachhaltigkeitsstrategie haben wir uns ehrgeizige Ziele in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (Environment, Social, Governance – ESG) gesteckt.
Nachhaltige Kupferproduktion für die Welt von morgen
Wir als Wieland Gruppe haben das langfristige Emissionsreduktionsziel, bis 2045 „Netto Null“ zu erreichen. Dieses Ziel wurde von der Science Based Target initiative (SBTi) validiert und bestätigt. Unsere Dekarbonisierungs-Roadmap gibt die notwendigen Schritte vor und definiert drei bedeutende Stellhebel:
- vollständige Elektrifizierung unserer Produktionsanlagen,
- komplette Umstellung auf erneuerbare Energien und
- Erhöhung des Rezyklatanteils in unseren Produkten auf 100 Prozent.
Wir setzen dabei auf die Eigenproduktion von Strom aus erneuerbaren Energiequellen, den Ausbau der Wärmerückgewinnung und unsere Recyclingstrategie, die auf die Aufbereitung und Wiederverwertung von Kupferschrotten und den vermehrten Einsatz recycelter Materialien in unserer Produktion abzielt. So machen wir die Kupferproduktion schrittweise nachhaltiger, auf dem Weg zu einer grüneren Infrastruktur von morgen.
Creating value for generations
Wir sind überzeugt, dass unser Handeln heute die Welt von morgen prägt. Unsere Unternehmensstrategie verstehen wir als ambitionierten Beitrag, profitables Wachstum und nachhaltiges Wirtschaften konsequent zu verknüpfen und voranzutreiben. Mit diesem Anspruch setzen wir unseren Weg fort, um eine lebenswerte Zukunft für kommende Generationen zu gestalten.
Dr. Erwin Mayr, CEO
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Unsere Ambition
Unser Anspruch „Creating value for generations“ motiviert uns, die Chancen aus der ökologisch notwendigen und politisch vorangetriebenen Transformation der Wirtschaft für unser Unternehmen zu nutzen. Unsere Ambition ist es, Branchenpionier für nachhaltige Lösungen in unserem Kerngeschäft zu sein. Dafür fokussieren wir uns auf unsere sechs strategischen Handlungsfelder (s.u. Unsere Nachhaltigkeitsstrategie). Im Bereich der Dekarbonisierung setzen wir alles daran, klimaneutral zu werden, und haben hier bereits erhebliche Fortschritte erzielt. Unser langfristiges Emissionsreduktionsziel von „Netto-Null-Emissionen“ wollen wir bis 2045 erreichen. Unsere ambitionierte Nachhaltigkeitsstrategie zielt darauf ab, profitables Wachstum und nachhaltiges Wirtschaften konsequent zu verknüpfen und voranzutreiben.
Unsere Nachhaltigkeitsstrategie
Mit unserer Nachhaltigkeitsstrategie streben wir Fortschritte in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung an. Sie ist die Basis unseres Handelns und trägt dazu bei, Nachhaltigkeit in unseren Prozessen zu verankern, um die Sicherung und Stärkung des Kerngeschäfts sowie die Verfolgung von Wachstumsoptionen mit nachhaltigem Handeln zu verbinden.
Dabei fokussieren wir uns auf sechs strategische Handlungsfelder:
- Dekarbonisierung
- Kreislaufwirtschaft
- Umweltfreundliche Produkte
- Arbeitssicherheit & Gesundheitsschutz
- Vielfalt & Inklusion
- Nachhaltige Beschaffung
Für alle Handlungsfelder haben wir uns ambitionierte mittelfristige Ziele bis 2030 gesetzt und entsprechende Maßnahmen eingeleitet.
Unsere Nachhaltigkeitsziele 2030
Unser Nachhaltigkeitsmanagement
Der Vorstand der Wieland Gruppe verantwortet die Nachhaltigkeitsstrategie. Vorstand und Aufsichtsrat werden regelmäßig durch den Senior Vice President Sustainability & Technology informiert. Die Corporate Function Sustainability & Technology bündelt die Themenkomplexe Nachhaltigkeitsmanagement, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, Umwelt- & Energiemanagement, Innovations- und Technologiemanagement, Forschung und Entwicklung, Global Engineering und die Verbandsarbeit. Die Nachhaltigkeitsabteilung innerhalb der Corporate Function Sustainability & Technology entwickelt die globale Nachhaltigkeitsstrategie und steuert die ESG-Performance. Gemeinsam mit den weiteren Corporate Functions sowie den Business Units definiert die Nachhaltigkeitsabteilung Ziele und Leistungskennzahlen und bietet unternehmensweit Unterstützung bei der Umsetzung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen.
Reporting, Ratings und Rankings
Unsere Nachhaltigkeitsaktivitäten sind ein fortlaufender, zielgerichteter Prozess, der kontinuierliche Verbesserungsmaßnahmen und eine umfassende Berichterstattung erfordert. Seit 2020 legen wir jährlich unseren Nachhaltigkeitsbericht auf Basis internationaler Standards vor. Als Mitglied im United Nations Global Compact (UNGC) Netzwerk Deutschland e.V. veröffentlichen wir darüber hinaus regelmäßig unseren CoP (Communications on Progress) entlang der zehn UNGC-Prinzipien in den Bereichen Menschenrechte, Arbeit, Umwelt und Korruptionsbekämpfung.
Bei unseren Aktivitäten lassen wir uns auch an den Ergebnissen externer Ratings wie denen von EcoVadis oder CDP (Carbon Disclosure Project) messen. Bei EcoVadis erhielt Wieland im Geschäftsjahr 2023/24 erneut einen Silber-Status und gehört damit weiterhin zu den obersten 15 Prozent der bewerteten Unternehmen. CDP bescheinigte bei der vierten Teilnahme erneut eine B-Note und attestiert Wieland ein aktives Management in Bezug auf Umwelt- und Klimaauswirkungen. Diese Leistungsbewertungen helfen uns dabei, unsere ESG-Aktivitäten zu evaluieren – sowohl intern als auch im Vergleich mit anderen Unternehmen in unserem Sektor und darüber hinaus.
Wir tragen Verantwortung für die Umwelt
Der Schutz der Umwelt hat für uns einen hohen Stellenwert: Wir legen großen Wert auf eine umweltschonende Produktion. Risiken wie die Verschmutzung von Wasser, Luft und Boden versuchen wir genauso zu vermeiden wie Gesundheitsrisiken für Mitarbeitende und Anwohnende. Außerdem gehen wir verantwortungsvoll mit Abfällen und Altlasten um. Ein umfassendes Umweltmanagementsystem dient der Steuerung der Umweltbelange an den Unternehmensstandorten und der kontinuierlichen Verbesserung des Umweltschutzes. In Zusammenarbeit mit der Corporate Function Sustainability & Technology beaufsichtigt der Vorstand das unternehmensweite Umweltmanagement.
Dekarbonisierung
Klimaschutz ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Nachhaltigkeitsstrategie. Bis 2030 wollen wir unsere Emissionen sowohl in Scope 1 & 2 als auch in Scope 3 jeweils um 46,2 Prozent reduzieren. Bis 2045 möchten wir in unserem Geschäftsbetrieb „Netto-Null-Emissionen“ erreichen. Ab diesem Zeitpunkt sollen sämtliche Aktivitäten innerhalb unserer Wertschöpfungskette keine negativen Auswirkungen mehr auf das Klima haben.
Bereits Anfang 2021 haben wir uns der Science Based Targets initiative (SBTi) angeschlossen, um unsere mittel- und langfristigen Reduktionsziele entlang einer wissenschaftlichen Herangehensweise auszurichten. Sowohl unsere Ziele bis 2030 als auch unser längerfristiges „Netto-Null-Ziel“ wurden von der SBTi validiert und bestätigt.
Unsere Klimaziele
CO2-Emissionen
Unser unternehmensweiter CO2-Fußabdruck liegt im Geschäftsjahr 2023/24 bei rund 1,3 Mio. Tonnen CO2 und hat sich damit im Vergleich zum Vorjahr um 25,2 Prozent verringert.
Wir konzentrieren uns in nahezu allen Aktivitäten, Investitionen und Innovationen auf drei zentrale Maßnahmen zur Erreichung unseres „Netto-Null-Ziels“: die Erhöhung des Rezyklatanteils in unseren Produkten auf 100 Prozent, die vollständige Elektrifizierung der Produktionsanlagen und die lückenlose Umstellung auf erneuerbare Energien.
In Zusammenhang mit der Reduktion unserer Scope-1-Emissionen durch die systematische Elektrifizierung unserer Anlagen spielen die Steigerung der Energieeffizienz sowie die eigene Stromerzeugung und das Abschließen weiterer langfristiger Lieferverträge für Strom aus erneuerbaren Quellen (Power Purchase Agreements, PPAs) eine entscheidende Rolle. In Bezug auf die Reduzierung der Scope-3-Emissionen sind unsere Recyclingaktivitäten und die strategische Beschaffung von Schrotten unsere größten Hebel.
So wollen wir den Anteil von Primärmetallen mit hohen Emissionswerten verringern. Langfristig streben wir einen Rezyklatanteil in unseren Produkten von 100 Prozent an, bis 2030 sollen die Produkte einen Rezyklatanteil von durchschnittlich mehr als 90 Prozent enthalten. Zusätzlich steigern wir die Transparenz innerhalb der Lieferkette mit dem Ziel, auf die Reduktion der Scope-3-Emissionen hinzuwirken. In diesem Zusammenhang erhöhen wir unser Einkaufsvolumen bei zertifizierten oder auditierten strategischen Lieferanten für Primärmetalle und Formate bis 2030 auf 100 Prozent.
Unsere Bestrebungen zur Erzeugung regenerativer Energien
Im Oktober 2024 hat Wieland einen der größten Solarparks in Erbach (Süddeutschland) in Betrieb genommen. Der Solarpark soll 29 GWh pro Jahr erzeugen. Dies entspricht etwa 8 Prozent des Energiebedarfs der Wieland-Werke AG. Das 24 Hektar große Gelände wird in Zukunft dafür sorgen, dass die CO2-Emissionen um rund 18.000 Tonnen jährlich sinken. Daneben setzen wir global auf Photovoltaiksysteme (PV) auf den eigenen Dächern und auf größere PV-Projekte in der näheren Umgebung. Ab 2025 steht im Rahmen eines langfristigen Vertrages (PPA) mit Vattenfall fossilfreie und erneuerbare Energie aus einem Solarpark im brandenburgischen Nauen für die Metallbearbeitung zur Verfügung. Das Photovoltaikprojekt hat eine Leistung von 45 MW. Somit können wir etwa 10 Prozent unseres Energiebedarfs in Deutschland mit erneuerbaren Energien abdecken Der mittelfristige Fokus für den Ausbau der Eigenerzeugung liegt auf nordamerikanischen Standorten. Sowohl in Nordamerika als auch in Europa wird ein zusätzlicher Fokus auf die Ausweitung von Windkraft gelegt.
Kreislaufwirtschaft
Das Schließen von Materialkreisläufen ist nicht nur ein zentraler Hebel zur Reduzierung unserer Umweltauswirkungen, sondern auch von jeher ein Kernelement unserer eigenen Geschäftsentwicklung. Im Rahmen unserer Dekarbonisierungsroadmap und unserer Recyclingstrategie haben wir uns das Ziel gesetzt, den Rezyklatanteil für die Herstellung unserer Produkte bis 2030 auf über 90 Prozent zu erhöhen. Dafür wird verstärkt auf den Einsatz von Materialien mit hohem Rezyklatanteil und auf die Aufbereitung und Wiederverwertung von Kupferschrotten gesetzt. Durch die Schließung von Materialkreisläufen in der eigenen Wertschöpfungskette ermöglichen wir auch unseren Kunden, Elemente der Kreislaufwirtschaft in ihre jeweiligen Geschäftsaktivitäten zu integrieren.
Über Wieland Recycling in Granite City, Illinois (USA), führen wir umfangreiche Aktivitäten zur Trennung, Aufbereitung, Verwertung oder Entsorgung von Endverbraucherabfällen aus. Zur weiteren Entwicklung unseres Geschäftsmodells und der nachhaltigen Sicherung benötigter Rohstoffe bauen wir zwei neue Recyclingcenter. Das neue Recyclingcenter in Shelbyville, Kentucky (USA) soll im Geschäftsjahr 2024/25 in Betrieb gehen. Die Inbetriebnahme des Recyclingcenters für kupferhaltige Schrotte am Produktionsstandort Vöhringen (Deutschland) ist für Anfang des Jahres 2026 geplant. Indem wir durch Maßnahmen wie diese auf verstärktes Recycling und das Schließen von Materialkreisläufen setzen, tragen wir wesentlich zur Förderung der Kreislaufwirtschaft bei.
Zur Berechnung unseres Rezyklatanteils haben wir bereits im Geschäftsjahr 2022/23 eine Berechnungsmethode entwickelt und diese im White Paper on Recycled Content öffentlich zugänglich gemacht. Innerhalb der Berechnungsmethode verfolgen wir einen zweistufigen Ansatz, der sich an der Methode der Norm EN 45557 orientiert und eine realitätsnähere Ermittlung der Rezyklatgehalte ermöglicht. Um eine branchenweite Vergleichbarkeit der Rezyklatwerte zu erreichen, bemühen wir uns zudem um eine Standardisierung der Berechnung auf Basis unserer im White Paper erläuterten Methode.
Umweltfreundliche Produkte
Wir arbeiten kontinuierlich an der Entwicklung umweltfreundlicherer Produkte, um negative Umweltauswirkungen zu reduzieren. Dafür investieren wir gezielt in die Forschung und Entwicklung und setzen auf Partnerschaften, um Synergien zu nutzen und unser Wissen zur Verfügung zu stellen. Schon heute können wir zunehmend auf gesundheits- und umweltgefährdende Legierungselemente verzichten und den Anteil zertifizierter Einsatzmaterialien erhöhen.
CO2-Fußabdruck unserer Produkte
Für eine dauerhafte Reduzierung der Umweltauswirkungen unserer Produkte beschäftigen wir uns intensiv mit der Berechnung des Product Carbon Footprint (PCF). Im Geschäftsjahr 2023/24 haben wir die Entwicklung einer hybriden PCF-Berechnungsmethode auf Basis von DIN EN ISO 14067 und dem Greenhouse Gas (GHG) Protocol abgeschlossen und diese bereits auf verschiedene Werke der Wieland Gruppe angewendet. Die PCF-Werte beinhalten die Emissionen aller drei Scopes innerhalb der Cradle-to-Gate-Systemgrenzen und berücksichtigen die spezifischen Produktionsprozesse jedes einzelnen Werks.
Eine Verifizierung der Methode durch die unabhängige Zertifizierungsstelle TÜV Nord Cert GmbH erfolgte im Geschäftsjahr 2023/24. Damit sind wir aktuell die einzigen in unserer Industrie, die PCF-Werte auf Basis einer verifizierten Berechnungsmethode anbieten können. Die Ausweitung dieser Berechnungsmethode auf weitere Standorte der Wieland Gruppe weltweit wird kontinuierlich fortgeführt und damit die Verfügbarkeit von PCF-Werten auf über 15.000 Produkte ausgeweitet. Für das kommende Geschäftsjahr streben wir eine Weiterentwicklung der PCF-Berechnungsmethode an, die auch kundenspezifisches Vormaterial einbezieht.
Für eine bleifreie Zukunft
Schon seit Jahrzehnten entwickeln wir keine neuen bleihaltigen Legierungen mehr. Mit unseren ecoline®-Legierungen sind wir Vorreiter im Bereich bleifreier Zerspanungsmessinge, Recycling und Nachhaltigkeit. Bis 2030 möchten wir den Bleieinsatz um 30 Prozent gegenüber dem Basisjahr 2020/21 reduzieren. Mit einem Einsatz von 5,1 kt Blei hat Wieland die Zwischenzielvorgabe von 5,8 kt im Geschäftsjahr 2023/34 deutlich unterbieten können. Im Laufe des Geschäftsjahres wurde das ecoline®-Portfolio aufgrund wachsender Nachfrage ausgeweitet.
Zum bleifreien Produktportfolio
Menschen & Kultur
Bei Wieland stehen die Menschen und damit ihre Entwicklung, Sicherheit und Vielfalt im Mittelpunkt. In unserer gruppenweiten Human-Resources-Strategie haben wir festgelegt, wie wir mithilfe von Weiterbildung und fairer Teilhabe am Erfolg ein inklusives und sicheres Arbeitsumfeld schaffen. Dazu zählt auch, dass wir Vielfalt und Gleichberechtigung in unserer Belegschaft aktiv fördern.
Arbeitssicherheit & Gesundheitsschutz
Unsere globale Arbeitssicherheitsstrategie
Für uns hat die Sicherheit und Gesundheit unserer Mitarbeitenden die höchste Priorität. Deshalb sorgen wir für ein Arbeitsumfeld, das die relevanten Standards für Arbeits- und Gesundheitsschutz erfüllt und wesentlich darüber hinausgeht. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, Unfälle, Verletzungen und gesundheitliche Beschwerden auf ein absolutes Minimum zu reduzieren. Die Kernbotschaft unserer weltweiten Arbeitssicherheitsstrategie lautet: „Alle Mitarbeitenden gehen jeden Tag sicher nach Hause.“ Seit ihrer Einführung im Jahr 2024 finden regelmäßig Schulungen, Workshops und Dialoge mit den Mitarbeitenden und Führungskräften statt. Im Rahmen der globalen Arbeitssicherheitsstrategie wurden zudem gruppenweite Sicherheitsregeln, die sogenannten „Goldenen Regeln“, erarbeitet, die schwerwiegende Unfälle verhindern sollen und für alle Mitarbeitenden verbindlich gelten.
Unser Managementsystem für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz stellt sicher, dass sich das Wohlbefinden aller Mitarbeitenden, Leiharbeitenden und externen Dienstleister stetig verbessert. Es wird von stabilen Säulen getragen, die Sicherheitsschwerpunkte hervorheben: Sicherheitsstandards, die „Goldenen Regeln“, Unternehmensführung, Führungsverhalten und Mitarbeitendenengagement. Innerhalb unserer globalen Arbeitssicherheitsstrategie wird dies als „House of Safety“ zusammengefasst.
Verringerung der LTI-Rate
Langfristig verfolgen wir das Ziel, die Rate der Ausfalltage infolge von Arbeitsunfällen (LTI-Rate = Lost Time Incidents Rate) bis 2030 im Vergleich zum Geschäftsjahr 2019/20 um 90 Prozent zu senken. Im Geschäftsjahr 2023/24 lag die LTI-Rate bei 1,0. Das entspricht einer Reduktion um 62 Prozent im Vergleich zum Basisjahr 2019/20.
Vielfalt & Inklusion
Die Förderung von Vielfalt, Gerechtigkeit, Inklusion und Zugehörigkeit wirkt sich positiv auf die Talentvielfalt, unsere Wettbewerbsfähigkeit und den unternehmerischen Erfolg aus. Deshalb sind bei Wieland alle Unternehmensbereiche, Führungskräfte und Mitarbeitenden gefragt, Vielfalt, Gerechtigkeit, Inklusion und Zugehörigkeit im täglichen Arbeitsleben und im Arbeitsumfeld erlebbar zu machen. Eine Arbeitskultur der Offenheit und Menschlichkeit schafft eine stärkere Gemeinschaft und bereichert alle.
Wir haben uns das Ziel gesetzt, bis 2030 den Anteil von Frauen in Führungspositionen auf 20 Prozent zu erhöhen. Der Anteil weiblicher Führungskräfte hat sich im Berichtsjahr gruppenweit bei 15 Prozent gehalten. Um eine positive Entwicklung voranzutreiben, verstärken wir entsprechende Maßnahmen. Darüber hinaus haben wir Tools implementiert, um die Entwicklung der Mitarbeitenden bei Wieland zu fördern und sie aktiv in die Entwicklung ihrer Karriere einzubinden.
Mitarbeitende der Corporate Function Human Resources nehmen an speziellen Schulungen teil, die dazu befähigen, unbewusste Wahrnehmungsverzerrungen zu erkennen, zu reflektieren und zu reduzieren. Die aktive Auseinandersetzung mit Wahrnehmungsverzerrungen wurde außerdem in den Talentauswahl- und -managementprozess integriert. Beteiligte Führungskräfte werden mittels Schulungen und strukturierter Selbstreflexion sensibilisiert.
Gesellschaftliches Engagement
Als traditionsreiches und weltweit agierendes Unternehmen unterstützen wir bereits seit Langem diverse Spenden- und Sponsoring-Projekte in den Standortregionen weltweit. Mit unserem gesellschaftlichen Engagement werden wir unserem eigenen Anspruch an eine gute und verantwortungsvolle Unternehmensführung gerecht. Dabei orientieren wir uns an vier Schwerpunktthemen: Bildung & Wissenschaft, Soziales, Gesundheit & Sport sowie Kunst & Kultur.
Auf Grundlage des Code of Conduct und der internen Spenden- und Sponsoring-Richtlinie fördern wir gemeinnützige beziehungsweise nichtkommerzielle Organisationen gemäß den unternehmensweit gültigen Fördergrundsätzen. Bevorzugt werden Projekte und Organisationen unterstützt, die in unseren Standortregionen aktiv sind, langfristige konkrete Hilfe leisten und einen größeren Kreis an Personen erreichen, beispielsweise Teams oder Mannschaften. Insbesondere möchten wir Organisationen unterstützen, für die sich unsere Mitarbeitenden engagieren oder an denen sie partizipieren können.
Verantwortungsvolle Unternehmensführung
Unsere Corporate Governance zeichnet sich durch Verantwortungsbewusstsein, gesetzeskonforme Praktiken und langfristig orientierte Wertschöpfung aus. Bei Wieland sind hierfür die effiziente Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat, eine transparente Berichterstattung sowie ein angemessenes Risiko- und Compliance-Management zentral. Auch in der Lieferkette tragen wir unserer Verantwortung Rechnung und erfüllen unsere Sorgfaltspflichten. Die Compliance-Abteilung entwickelt und verbessert fortwährend die für alle Mitarbeitenden maßgebenden Compliance-Strukturen in der Wieland Gruppe. Neben dem Group Compliance Officer ist ein Compliance-Committee etabliert, das den Rahmen für das Compliance-Management-System (CMS) absteckt.
Unser Code of Conduct setzt die Leitplanken für integres Verhalten. Regelwidriges Verhalten wird sanktioniert. Dies gilt sowohl innerhalb der Wieland Gruppe als auch im Umgang mit Geschäftspartnern. Ein wichtiges Instrument zur Identifizierung von Compliance-Verstößen ist das Integrity Portal, unsere Hinweisgeberplattform. Sie ist gruppenweit implementiert und in allen relevanten Sprachen der Wieland Gruppe verfügbar. Über die Plattform können Hinweise von Mitarbeitenden, Business-Partnern und sonstigen Dritten via Telefon oder Internet, auch anonym, gemeldet werden. Daneben führen wir regelmäßige Compliance-Risikoanalysen durch, um potenzielle Risiken für die Wieland Gruppe vorausschauend zu identifizieren, zu bewerten und Maßnahmen zur Risiko-Mitigation abzuleiten.
Sicherstellung nachhaltiger Beschaffungsprozesse
Wieland hat Nachhaltigkeitsanforderungen für den eigenen Geschäftsbereich definiert, nach denen Umweltauswirkungen und etwaige soziale Folgen bewertet werden. Die gleichen Ansprüche gelten auch für die Lieferanten. Auf Basis klar definierter Prozesse und in enger Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten setzen wir so unsere Sorgfaltspflichten um und übernehmen gemeinsam mit den Lieferanten Verantwortung, geltende Gesetze sowie anerkannte Standards einzuhalten und nachhaltigere und gerechtere Lieferketten voranzutreiben. Verbindliche Richtlinien wie unser Lieferantenkodex und die Anfang 2024 veröffentlichte nachhaltige Beschaffungsrichtlinie zahlen auf die Wieland-Nachhaltigkeitsziele ein, ebenso wie unser globales Business Partner Screening Tool für alle bestehenden und neuen Lieferanten.
Unser Lieferantenkodex dokumentiert die Nachhaltigkeitsstandards für unsere Wertschöpfungskette. Er enthält Mindestanforderungen zur Einhaltung der international festgelegten Menschenrechte, die sich an den Grundprinzipien der „Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte“ und entsprechender UN-Dokumente orientieren. Daneben werden Erwartungen zum Klima- und Umweltschutz formuliert. Auf Basis der deutschen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) prüfen wir unsere Lieferanten regelmäßig und anlassbezogen.
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