Fernwärme versorgt Wieland im Donautal
- Zentrale Energieversorgung von Produktionsanlagen, Gebäudeheizung und Warmwasserversorgung
- Maßgebliche Reduzierung fossiler Brennstoff
- Einsparung von rund 2.200 Tonnen CO2 pro Jahr
Im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsstrategie setzt die Wieland Gruppe am Hauptsitz in Ulm auf eine neue, klimafreundliche Wärmeversorgung. Zu diesem Zweck wurde die bestehende Infrastruktur aus dem Jahr 1982 durch eine moderne Heizzentrale sowie eine Fernwärme-Übergabestation ersetzt. Insgesamt beläuft sich die Investitionssumme auf rund 3 Millionen Euro. Das Fernwärmeprojekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz bzw. dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gefördert.
Der 40 Meter hohe Kamin auf dem Wieland Gelände im Ulmer Donautal ist Geschichte. Und nicht nur er: Auch die alten Zweistoffbrenner sowie zwei Brennstoffkessel, die seit mehr als vier Jahrzehnten sowohl die Prozesswärmeversorgung als auch die Raumheizung und die Trinkwassererwärmung gesichert hatten, wurden im Zuge der Modernisierungsarbeiten ausgebaut. Mit der Inbetriebnahme der neuen Heizzentrale hat zudem der 100.000 Liter fassende Heizöltank ausgedient.
„Die Reduktion der Emissionen treiben wir auf Basis unserer Nachhaltigkeitsstrategie entschlossen voran. Für uns ist es daher besonders relevant, energieintensive Prozesse kritisch zu beleuchten und nachhaltiger zu gestalten. Der Brennstoffeinsatz für die Erzeugung der Fernwärme hier in Ulm hat einen regenerativen Anteil von mehr als 60 Prozent, sodass wir künftig jedes Jahr circa 2.200 Tonnen CO2 einsparen werden“, erklärte Dr. Erwin Mayr, CEO der Wieland Gruppe.
Die Planung der Modernisierung war sehr komplex. Für die Prozesse im Werk wird Hochtemperaturwärme mit einer Vorlauftemperatur von 85 Grad Celsius benötigt. Die Versorgung des Verwaltungsgebäudes läuft über einen parallelen Strang. Während der Umstellung musste die Versorgungssicherheit der Maschinen, Anlagen und Gebäude jederzeit gewährleistet sein. Nun ist das Projekt abgeschlossen – und die Wieland Gruppe durch den Anschluss an das Netz der FUG (Fernwärme Ulm GmbH) ihrem Ziel der Dekarbonisierung einen entscheidenden Schritt näher gekommen.
Präzise Technik sorgt für maximale Effizienz
In die neue Heizzentrale, an der die Fernwärme übergeben wird, sind drei Plattenwärmetauscher mit einer Leistung von 2,5 Megawatt integriert. Frequenzgeregelte Zwillingspumpen an jedem Strang sorgen dafür, dass bei Bedarf jederzeit eine Spitzenlastzuschaltung möglich ist. Geregelt wird die komplette Station von einer intelligenten Mess-, Steuerungs- und Regeltechnik, die einen sehr effizienten Einsatz der Energie ermöglicht.
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[Bild] Außenansicht der modernisierten Heizzentrale der Wieland Gruppe am Standort Ulm.
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