Wieland Gruppe setzt sich ambitionierte Klimaziele
- Kurzfristige Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen angestrebt
- Langfristziel „Net Zero“ bis 2045 gemäß Pariser Klimaabkommen
- Schwerpunkt auf Recycling, Erneuerbare Energien, Energieeffizienz und neue Technologien
Die Wieland Gruppe, als weltweit operierendes Unternehmen in der Kupfer-Halbzeugindustrie, setzt sich ambitionierte Klimaziele im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsstrategie.
Der Vorstandsvorsitzende, Dr. Erwin Mayr, verkündete diese im Rahmen des Beitritts bei der Science Based Targets Initiative (SBTi). Dabei handelt es sich um eine Partnerschaft aus World Wide Fund For Nature (WWF), Carbon Disclosure Project (CDP) und UN Global Compact, welche sich zum Ziel gesetzt hat, Unternehmen ein Rahmenwerk zu geben, um das ambitionierte 1,5°C Ziel aus dem Pariser Klimaabkommen zu erreichen. Bisher haben sich weltweit rund 1.200 Unternehmen der Initiative angeschlossen.
„Wir waren die letzten 200 Jahre ein Pionier und werden auch weiterhin – neben Qualität und herausragendem Service – eine führende Rolle in unserer Industrie einnehmen. Dies gilt insbesondere für Nachhaltigkeit und damit auch für den Klimaschutz. Zukunftssicherheit für das Unternehmen und die Mitarbeiter*innen anzustreben sowie eine aktive Rolle bei der Lösung zu übernehmen ist unser Anspruch“, so Mayr.
Durch den SBTi Beitritt setzt sich Wieland ambitionierte Ziele für direkte (Scope 1) als auch indirekte (Scope 2 & 3) Treibhausgasemissionen. Bis 2030 plant Wieland 42 % im Vergleich zum Geschäftsjahr 2018/19 bei den Scope 1 und 2 Emissionen sowie 12 % bei den Scope 3 Emissionen einzusparen. Langfristig verpflichtet sich Wieland zur „Netto Null“ bis spätestens 2045. SBTi wird diese Ziele in den kommenden Monaten prüfen und – sofern erforderlich – Änderungen an diesen vorschlagen, um eine Übereinstimmung mit den neuesten Erkenntnissen aus der Wissenschaft zu gewährleisten. Wielands Fortschritt wird fortan von CDP und SBTi transparent nachgehalten.
Energieintensität und Kreislaufwirtschaft
Wieland verantwortete im Geschäftsjahr 2018/19 rund 2 Mio. Tonnen CO2, wovon über 95 % indirekt entstanden. Ein Großteil entfällt dabei auf die vorgelagerte Lieferkette, d.h. die Herstellung von Kupfer-Kathoden und weiteren Neumetallen, ein weiter Teil aufgrund des eigenen Bezugs von elektrischer Energie. Die Emissionen der Neumetalle sind bisher mit Sekundärdaten konservativ berechnet worden, sodass Wieland von einer deutlichen Reduzierung auf Basis der Realdaten der Lieferanten ausgeht. Lediglich 0,1 Mio. Tonnen CO2 entstehen direkt, primär aufgrund des Heizens von Hallen und des Betriebs von Öfen mit Hilfe von Erdgas.
„Wieland ist als Kupfer-Halbzeughersteller in einer guten Ausgangssituation. Die Kupfer-Industrie ist energieintensiv, jedoch existieren keine prozessbedingten wesentlichen Emissionen, wie bspw. bei der Stahlherstellung. Die meisten unserer Prozesse sind bereits elektrifiziert. Zudem ist Kupfer unbegrenzt recyclebar und wir haben teilweise Sekundärraten von über 90 % bei ausgewählten Produkten. Dem Klima kommt ein hoher Sekundäranteil, d.h. die Vermeidung von Neumetall, zu Gute und dafür investieren wir kontinuierlich in Recyclingtechnologien“, so Mayr.
Für Wieland als auch die vorgelagerte Wertschöpfungskette ist der Ausbau der erneuerbaren Energien essenziell. Dabei sind wettbewerbsfähige Konditionen, insbesondere in Deutschland – mit Höchstpreisen für elektrische Energie – sowie eine sichere Versorgung und damit Netzstabilität erforderlich. Der Appell richtet sich an die Politik, die Weichen entsprechend zu stellen und damit einen nachhaltigen Betrieb der Unternehmen zu ermöglichen.
„Wir beziehen rund 1 Million Megawattstunden elektrischer Energie pro Jahr. Das entspricht in etwa dem Stromverbrauch einer Großstadt mit fünfhunderttausend Einwohnern. Unseren Ökostromanteil werden wir in den nächsten Jahren weltweit ausbauen und damit ebenfalls unseren Teil zur Energiewende beitragen – trotz der bereits enormen Belastungen. Von nichts kommt nichts, insbesondere beim Thema Klimaschutz“, so Mayr.
Wieland is also focusing on fundamental technical measures to reduce its carbon footprint, such as the electrification of gas-operated processes and the use of waste heat in the foundry and annealing processes, among others. “We look forward to sharing our successes and best practices – both large and small – with our suppliers, customers and other market participants. We strive to be a sustainability role model, emulated both within and outside our industry,” says Mayr.
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[Bild] BU: Durch den SBTi Beitritt setzt sich Wieland ambitionierte Ziele für direkte (Scope 1) als auch indirekte (Scope 2 & 3) Treibhausgasemissionen.
[Bild] BU: Dr. Erwin Mayr: „Wir streben an, ein Nachhaltigkeitsvorbild zu sein, das innerhalb und außerhalb unserer Branche Nachahmer findet"
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Michael Demmer
Senior Vice President Strategy & Business Development
michael.demmer@wieland.com